- Muskelspindeln
- Muskelspindeln,in den Skelettmuskeln der Säugetiere (einschließlich des Menschen) vorhandene, zu spindelförmigen, 2-10 mm langen, von einer Bindegewebehülle umschlossenen Sinnesorganen umgewandelte Muskelfasern. Der mittlere, nicht kontraktile, zahlreiche Zellkerne enthaltende Teil der Muskelfasern der Muskelspindeln wird von schnell leitenden, sensiblen (afferenten) Nervenfasern innerviert, der periphere, kontraktile Teil der Muskelfasern von dünnen, efferenten Fasern. Die dünnen Nervenfasern haben eine Starterfunktion bei der Muskelkontraktion, denn ihre Erregung bewirkt eine Verkürzung der peripheren, d. h. eine Dehnung der zentralen Anteile der Spindel. Dadurch werden die sensiblen Nervenfasern (Dehnungsrezeptoren) erregt, die im Rückenmark auf motorische Neurone des Muskels umgeschaltet werden. Entsprechend bewirkt zur Konstanthaltung der Muskellänge eine Dehnung der außerhalb der Muskelspindeln liegenden Muskeln (und damit auch des zentralen Spindelfaseranteils) ebenfalls eine (korrigierende) Muskelkontraktion (monosynaptischer Reflex). Damit haben die Muskelspindeln Einfluss auf den Muskeltonus und kontrollieren die Muskellänge.
Universal-Lexikon. 2012.